Im Adventsgottesdienst der TelefonSeelsorge werden jedes Jahr auch langjährig tätige Ehrenamtliche geehrt. Ein besonderes Jubiläum konnte in diesem Jahr begangen werden. Melanie* engagiert sich bereits seit 40 Jahren in der TelefonSeelsorge Ostwestfalen. Sie erinnert sich noch gut an die Anfänge. Im November 1983 trafen sich die neun Frauen der Ausbildungsgruppe zum ersten Mal. Damit ging die letzte von vier Gruppen an den Start. Aus kleinen Dienststellen in Lübbecke, Herford und Minden sollte eine zentrale Dienststelle für vier Kirchenkreise werden. Dazu mussten neue Ehrenamtliche gewonnen und auf die Gespräche am Telefon vorbereitet werden. „Zuerst standen Kennenlernen und Selbsterfahrung im Mittelpunkt“, erinnert sich Melanie. „Dann haben die Gruppenleitenden uns an Themen herangeführt, die uns am Telefon erwarten könnten.“ Nach der Vorbereitungszeit ging es dann im März 1984 mit den Schichten am Telefon los.
Die Geehrte hat in vier Jahrzehnten vor allem Nachtschichten übernommen. Dies war mit der Familienarbeit am besten vereinbar. Gefragt, warum sie bereits so lange in diesem Ehrenamt aktiv ist, sagt Melanie: „Dieses Ehrenamt bietet die ganze Palette des Lebens. Ich kann immer wieder Neues dazu lernen. Außerdem ist mir die TS-Gemeinschaft, der Austausch über Lebensfragen wichtig geworden.“
Petra Ottensmeyer und Martin Dohmstreich, die beiden Hauptamtlichen, gratulieren Melanie für ihr jahrelanges Engagement als Ansprechpartnerin für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Sie freuen sich, dass andere Ehrenamtliche bereits seit 35, 25 oder 15 Jahren dabei sind.
Weil die TelefonSeelsorge 365 Tage im Jahr rund um die Uhr erreichbar ist, werden regelmäßig neue Mitarbeitende gesucht. Alle Ehrenamtlichen erhalten eine 15monatige qualifizierende Ausbildung in Gesprächsführung, Selbsterfahrung und zu den Themen, mit denen die Diensthabenden hauptsächlich konfrontiert werden. Im Frühjahr soll ein neuer Ausbildungsgang beginnen.
*Die Ehrenamtlichen der TelefonSeelsorge bleiben anonym.